Emotionen und Werte
Emotionen sind komplex. Sie bewerten, motivieren, fühlen sich auf eine ganz bestimmte Art und Weise an. Neurowissenschaftlich betrachtet werden Sie durch eine Interaktion des präfrontalen Kortex und der Amygdala geformt. Philosophisch betrachtet steht der präfrontale Kortex für die Gedanken und Bewertungen, die zu den Emotionen gehören.

Und die Amygdala für die Motivation und die Handlungsimpulse, die von Emotionen ausgehen. Da Emotionen bewerten sind sie auch in gewissem Sinne rational. Denn sie können angemessen und unangemessen sein. Die Angst zum Beispiel bewertet eine Situation als gefährlich. Die Wut das Verhalten des Vorgesetzten als erniedrigend. Die Angst und die Wut sind angemessen, wenn die Situation wirklich gefährlich ist bzw. das Verhalten des Vorgesetzten wirklich erniedrigend war. Die Rationalität der Emotionen ermöglicht es uns, unsere Emotionen zu einem gewissen Grad zu kontrollieren, indem wir die Situation neu bewerten. Diesen Zusammenhang vertiefen meine Trainings zu Emotionsmanagement als Führungskompetenz.
Aber der Zusammenhang zwischen Emotionen und Werten ist tiefer. Unsere tiefsten persönlichen Werte sind systematisch mit unseren Emotionen verknüpft. Ungerechtigkeit empört uns. Unaufrichtigkeit macht uns wütend. Freiheitsbeschränkungen ärgern uns. Diese Emotionen geben uns Handlungsimpulse, sie motivieren uns. In diesem Fall aber leider auf negative Weise. Sie motivieren den Mitarbeiter das Unternehmen zu verlassen.
Wir freuen uns über Wertschätzung. Wir sind stolz darauf, dass wir Einfluss nehmen können. Wir sind zufrieden, wenn wir gerecht behandelt werden. Auch diese Emotionen geben uns Handlungsimpulse. Sie führen zu Engagement, Leistungsbereitschaft, Initiative und Innovation. Sie motivieren uns dazu, alles zu geben, um im Unternehmen zu bleiben und mit ihm Erfolg zu haben. Diese Zusammenhänge vertiefen meine Trainings zu wertbasierter Führung.

Führung – wertbasiert und emotional intelligent
Führen heißt, dass Verhalten der Mitarbeiter auf ein Ziel hin auszurichten. Und im Unternehmenskontext heißt dieses Ziel Leistung. Gute Führung legt die Grundlage für Leistung: Eine effektive Arbeitsorganisation und ein effektives Arbeitsklima.
Mein Konzept der wertbasierten Führung gibt Führungskräften einen Leitfaden an die Hand, wie sie leistungssteigernde Emotionen wie Stolz, Freude, Zufriedenheit und Hoffnung systematisch fördern können, weil die hinter diesen Emotionen stehenden Werte geachtet werden. Diese positiven Emotionen führen zu Engagement, Leidenschaft, Initiative und Leistungsbereitschaft. Werden diese Werte im Führungshandeln hingegen missachtet, kommt es zu leistungsmindernden Emotionen wie Wut, Ärger, Empörung, Angst und Unzufriedenheit. Emotionen die zu innerer Kündigung, passivem Widerstand und einer hohen Mitarbeiterfluktuation führen.
Dies liegt am systematischen Zusammenhang zwischen Werten und Emotionen. Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit begegnen wir wohlwollend, während Unaufrichtigkeit und Unehrlichkeit Wut und Empörung hervorrufen. Gerecht behandelt zu werden freut uns und macht uns zufrieden, während wir uns über Ungerechtigkeiten ärgern. Wer Freiheiten beschneidet erntet Wut, wohingegen Handlungsspielräume und eigenverantwortlich erbrachte Leistungen stolz machen. Wir sind zufrieden, wenn wir an Entscheidungen teilhaben dürfen, wir ärgern uns hingegen, wenn über unsere Köpfe hinweg entschieden wird.
Nutzen Sie diesen Zusammenhang zwischen Werten und Emotionen für ihren Führungserfolg. Mit Werten führen heißt leistungssteigernde Emotionen systematisch zu steigern. Gerne schule ich Sie in den grundlegenden Techniken, Strategien und Methoden wertbasierter Führung (siehe Webinare).